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Wie geht Steady mit der Mehrwertsteuer / Umsatzsteuer um?
Wie geht Steady mit der Mehrwertsteuer / Umsatzsteuer um?

Alle Infos zu MwSt. und USt. (und für Kleinunternehmer: Infos zur Kleinunternehmerregelung)

Vor über einem Jahr aktualisiert

Steuern! Unser aller Lieblingsthema.

An dieser Stelle kannst du schon mal aufatmen: Steady kümmert sich für dich um einen Großteil der Buchhaltung und Steuerabrechnung. Und weil Steady selbst in der EU sitzt, gibt es viele Vorteile für Creators, die auch in der EU ansässig sind.

Erst einmal: Was sind Mehrwertsteuer und Umsatzsteuer, und gibt es einen Unterschied?

„Umsatzsteuer“ und „Mehrwertsteuer“ werden oft synonym verwendet, weil sie das Gleiche bezeichnen. Steuerrechtlich korrekt ist allerdings der Begriff Umsatzsteuer, weshalb wir ihn in diesem Artikel auch hauptsächlich verwenden.

Die Umsatzsteuer ist eine Steuer, die auf den Verkauf von Waren oder Dienstleistungen erhoben wird. In der Europäischen Union wird die Umsatzsteuer als Prozentsatz der Kosten eines Produkts berechnet. Der Umsatzsteuersatz ist in den einzelnen EU-Mitgliedstaaten unterschiedlich hoch. Die endgültige Steuerlast für die Umsatzsteuer liegt bei den Endverbraucher:innen der Ware oder Dienstleistung. Alle, die an der Lieferkette beteiligt sind (Hersteller, Großhändler und Einzelhändler), müssen Umsatzsteuer auf ihren Arbeitsschritt erheben und diese an das zuständige Finanzamt abführen.

Im Fall von Steady sind die Mitglieder die Endverbraucher:innen. Sie müssen die Umsatzsteuer auf den Kauf ihrer Mitgliedschaft bezahlen. Diese Umsatzsteuer ist im Preis ihrer Mitgliedschaft (d.h. ihres Abonnements deiner Medieninhalte) bereits eingerechnet.

Steady kümmert sich um die Umsatzsteuerabrechnung für den Verkauf deiner Inhalte an Mitglieder und stellt sicher, dass diese Umsatzsteuer an alle zuständigen Steuerbehörden gemeldet wird.

Damit klar ist, wie Steady mit der Umsatzsteuer umgeht (und warum gerade so), ist es wichtig zu definieren, welche Rollen Steady übernimmt – einerseits für dich als Creator und andererseits für deine Mitglieder.

Steady ist das Glied in der Lieferkette, das Transaktionen zwischen Mitgliedern und Creators ermöglicht. Das funktioniert in zwei Richtungen.

  1. Einerseits „verkauft“ Steady Mitgliedschaften an deine Unterstützer:innen. In dieser Transaktion ist Steady der Zulieferer, deine Mitglieder sind die Empfänger.

  2. Andererseits „lieferst“ du als Creator deine Inhalte an Steady (damit Steady sie an deine Mitglieder „weiterverkaufen“ kann).
    Hier bist du also der Zulieferer, und Steady der Abnehmer.

Mitglieder → Steady

Jedes Mitglied zahlt Umsatzsteuer als Teil des Mitgliedschaftsbeitrags. Steady berechnet die Umsatzsteuer für jeden Verkauf einer Mitgliedschaft.

Die Höhe der Umsatzsteuer hängt davon ab,

  1. in welchem Land das Mitglied lebt und

  2. was für Arten von Inhalten du als Creator veröffentlichst.

Steady summiert dann die Umsatzsteuer aus allen Verkäufen von Mitgliedschaften auf und führt sie an das zuständige Finanzamt ab.

Damit sparst du als Creator dir die Arbeit, für jeden Verkauf einer Mitgliedschaft die Umsatzsteuer einzeln berechnen und erheben zu müssen.

Steady rechnet auch alle Zahlungsgebühren (z.B. durch Zahlungen mit Kreditkarte oder PayPal) für dich zusammen. Falls Mitglieder in einer anderen Währung bezahlen als deiner Auszahlungswährung, kümmert sich Steady auch um die Währungsumrechnung.

Damit sparst du wieder jede Menge Zeit – und anders als andere Mitgliedschaftsplattformen, z.B. Patreon und Substack, berechnet Steady dir keine Gebühren für die Währungsumrechnung.

Anders als bei beispielsweise Patreon zahlst du bei Steady auch keine Extragebühr, um dir deine Einnahmen auszahlen zu lassen. Hier liest du mehr dazu, wie Steady im Vergleich mit anderen Mitgliedschaftsplattformen abschneidet.

Kleinunternehmerregelung

Wenn du von der Umsatzsteuer befreit bist, also Gebrauch von der Kleinunternehmerregelung machst, wunderst du dich vielleicht, warum auf deiner Gutschrift-Rechnung trotzdem steht, dass in den Brutto-Erlösen Umsatzsteuer enthalten ist.

Das liegt daran, dass Steady auf die verkauften Mitgliedschaften Mehrwertsteuer erheben muss, da wir die Kleinunternehmerregelung nicht in Anspruch nehmen können, wenn wir die Mitgliedschaften für dich abwickeln und verwalten. Mehr dazu hier.

Creator → Steady

Nochmal als Spickzettel: Du als Creator „lieferst“ deine Inhalte an Steady, damit Steady sie an deine Mitglieder „weiterverkaufen“ kann.

Mittels dieser Transaktion erbringst du für Steady eine Dienstleistung.

Und wie bei jedem Verkauf einer Leistung bist du zunächst verpflichtet, darauf Umsatzsteuer zu zahlen und benötigst für deine Buchhaltung eine Rechnung über diese Leistung. So eine Rechnung enthält in der Regel den Betrag, der für die Dienstleistung fällig ist, zuzüglich der Umsatzsteuer.

Beispiel für eine Steady-Rechnung, Seite 1 und 2

Steady erstellt diese Rechnung* jeden Monat für dich und berechnet dabei auch in deinem Auftrag die anfallende Umsatzsteuer. Die Rechnung wird dir zusammen mit deiner monatlichen Auszahlung für die "Lieferung" deiner Inhalte zugestellt.

Die Rechnung, die du bekommst, besteht aus der "Gutschrift-Rechnung" (S. 1), in der deine Einnahmen und der Umsatzsteuersatz aufgeführt sind. Die "Abrechnung" (S. 2) schlüsselt deine Einnahmen auf, einschließlich der Umsatzsteuer, die von Mitgliedschaftsverkäufen abgezogen werden muss.

*Bitte beachte, dass es sich bei der von Steady erstellten Rechnung um eine Gutschrift handelt. Das bedeutet, dass Steady berechnet, wie viel wir dir für die Bereitstellung deiner Inhalte schulden. Das ist anders als bei einer typischen Rechnung, die du als Dienstleister erstellen und uns zusenden müsstest. Dass wir die Rechnungserstellung übernehmen (offiziell ist das als Gutschriftenanzeigeverfahren bekannt) erspart dir also diesen Schritt in der Buchhaltung.

Nettoauszahlung

Die Nettoauszahlung, die du als Creator erhältst, setzt sich zusammen aus den Einkünften aus Mitgliedschaftsverkäufen, abzüglich

  • Steadys 10 % Provision,

  • der Umsatzsteuer auf Verkäufe von Mitgliedschaften und

  • Transaktionsgebühren (für Zahlungen mit Kreditkarte und PayPal).

Wie Steady die Umsatzsteuerrate berechnet

Steady sitzt in Deutschland. Die Umsatzsteuer für die Transaktion Creator → Steady wird abhängig vom Land, in dem du als Creator wohnst, unterschiedlich gehandhabt.

Umsatzsteuer für Creators in Deutschland

Wenn du in Deutschland steuerpflichtig bist, musst du deine Umsatzsteuerrate im Steady-Backend angeben, bevor du deine erste Auszahlung erhältst.

In Deutschland beträgt der Umsatzsteuersatz 19 % oder 7 %. In bestimmten Fällen gilt eine Umsatzsteuerbefreiung. Die Umsatzsteuer musst du gemeinsam mit deinen Einkünften deinem zuständigen Finanzamt melden. Es liegt auch in deiner Verantwortung, die Umsatzsteuerrate richtig festzulegen und uns mitzuteilen.

  • 19 % ist der reguläre Umsatzsteuersatz.

  • 7 % ist der ermäßigte Umsatzsteuersatz auf gesondert definierte Waren und Leistungen, zum Beispiel Lebensmittel, Bücher und Zeitschriften.

  • Eine Befreiung von der Umsatzsteuerpflicht gilt nur für eine kleine Gruppe von Lieferungen und Leistungen, zum Beispiel Versicherungen, sowie für Kleinunternehmer.

Bist du Creator in Deutschland und dir unsicher, was deine Umsatzsteuerrate ist, erkundige dich bitte bei deinem/deiner Steuerberater:in.

Und so legst du deinen Steuersatz im Steady-Backend fest:

Auf Basis dieser Informationen berechnet Steady die Umsatzsteuer, die du ans Finanzamt abführen musst und schlägt diese auf die Nettoauszahlung und Gutschrift-Rechnung auf. Das spart dir als Creator wiederum Stress und Mühe mit der Buchhaltung.

Umsatzsteuer für EU-ansässige Creators außerhalb Deutschlands

Vor deiner ersten Auszahlung als EU-ansässiger Creator außerhalb Deutschlands musst du im Steady-Backend deine Steuernummer angeben.

Für EU-ansässige Creators außerhalb Deutschlands ist in der Nettoauszahlung und monatlichen Abrechnung keine zusätzliche Umsatzsteuer enthalten. Stattdessen gilt das Reverse-Charge-Verfahren. Auf der Gutschrift findest du dann den Hinweis „plus 0 % USt.“.

Das Reverse-Charge-Verfahren ist eine steuerrechtliche Sonderregelung der EU, die Steuerbetrug verhindern soll, bei dem Gelder über Grenzen hin und her verschoben werden. (Falls du neugierig bist: Warum das notwendig ist, erklärt dir hier das ZDF Magazin Royale.) EU-Creators außerhalb von Deutschland erhalten darum die Nettoauszahlung ohne zusätzliche Umsatzsteuer.

Bist du EU-Creator außerhalb von Deutschland, ist es Steadys Aufgabe, sich um die Umsatzsteuer auf deine Mitgliedsverkäufe zu kümmern. Du als Creator zahlst keine Umsatzsteuer, aber es liegt in deiner Verantwortung, die Verkaufstransaktionen mit Steady an deine Steuerbehörde vor Ort zu melden.

Creators außerhalb der EU

Für Creators außerhalb der EU hängt es vom jeweiligen Land ab, wie bei den Transaktionen Creator → Steady mit der Umsatzsteuer umgegangen werden muss.

In der Regel gilt auch hier das Reverse-Charge-Verfahren. Vor deiner ersten Auszahlung musst du im Steady-Backend deine Steuernummer angeben.

Hast du noch weitere Fragen dazu, wie du die Umsatzsteuer korrekt abführst, empfehlen wir dir, dich an eine:n Steuerberater:in zu wenden. Steady darf keine steuerrechtlichen Beratungen vornehmen.

Du hast eine Frage und in unserem Hilfebereich keine Antwort darauf gefunden? Dann kontaktiere uns gerne unter support@steadyhq.com.

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